[Literaturabenteuer] ~ #Litcamp17 in Heidelberg

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» Nur wer das Abenteuer wagt, wird neue Welten entdecken! «

 

Kurzfristig konnte ich doch noch am Literaturcamp-Heidelberg kurz #litcamp17 (24./25.06.2017) teilnehmen, da ich glücklicherweise ein Ticket beim Carlsen Verlag gewonnen habe! Als ich mir Anfang des Jahres nämlich eines kaufen wollte, waren diese schon restlos ausverkauft gewesen. Ich bin froh an diesem Abenteuer teilgenommen zu haben, denn ich konnte dadurch wundervolle Menschen kennenlernen und viel neues entdecken.
» Samstag – Der Anfang des literarischen Abenteuers «
 

Mein Wecker riss mich am Samstagmorgen zu einer unmenschenlichen Zeit aus dem Bett (es war 5:30) ich machte mich fertig und begann meine Reise nach Heidelberg. Nach gut zwei Stunden Fahrt kam ich dort wach und aufgeregt am Litcamp an. Ich hatte kaum das Gebäude betreten, hatte ich auch schon die ersten bekannten Gesichter entdeckt. Die liebe Saskia von whoiskafka? und Anabelle von Stehlblüten waren bereits fleißig am Empfang zu gange.  

Da es ziemlich warm war holte ich mir direkt einen Slush und sah mich um. Schnell waren Leute gefunden, mit denen ich auch die nächsten Stunden verbrachte 😀 

Das #litcamp17 hatte außerdem ein Frühstück für alle vorbereitet mit veganen Aufstrichen von Teekesselchen, von denen einige Kombinationen wirklich interessant waren und andere einfach nur himmlich gut! Meine beiden Favoriten, die ich mir letztendlich auch gegen eine kleine Spende am letzten Tag mitgenommen habe waren: Eistee-Pfirsich-Marmelade und die Teebeere.
(Hinweis: Wenn ihr auf die beiden Sorten klickt, kommt ihr direkt zu den Rezepten von Teekesselchen zum selber nachmachen^^ )

Gut gestärkt ging es dann zur Begrüßung und Sessionplanung weiter!

 

» Begrüßung: Barcamp – Was ist das denn? «

Wikipedia sagt: “Ein Barcamp ist eine offene Tagung mit offenen
Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der
Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden.” 

 

Was man dazu vielleicht noch sagen sollte, gerade beim #litcamp17 gehörte es fast zum guten Ton, wenn man viel getwittert hat. Sei es über Infos zum allgemeinem Camp: Getränkewagen ist abgeschlossen, Sessionuhrzeiten und -räume, Gefühle und Gedanken oder auch Bilder. Das #litcamp17 hat Twitter zum glühen gebracht und es in die Welt hinausgetragen.

 

Gut, dann hätten wir das schon einmal geklärt. Es wurde auch die Frage gestellt, wer schon alles auf einem Barcamp war. Es meldete sich die eine Hälfte. Und wer war noch nicht? Die andere Hälfte. Es war also ziemlich ausgeglichen und es wurde auch gesagt, dass wir uns ruhig an die anderen wenden können, sobald wir Fragen haben. Nun, da die Grundlagen geklärt waren, gab es eine kleine Vorstellungsrunde. Jeder sollte seinen Vornamen sagen, seinen Twitter-Account (wenn vorhanden) und drei Hashtags die einen beschreiben. Ich fand diese Art der Vorstellung wirklich cool und war ziemlich aufgeregt als meine dran kam, wobei ich sagen muss. Am Ende konnte ich mir nur wenige Vorstellungen merken von fast 200 Leuten. Nachdem nun alle einmal an der Reihe gewesen waren, ging es weiter mit der Sessionplanung. Ich wusste noch nicht so genau, was mich nun erwarten würde, aber ich wartete einfach mal ab. Viele stellten sich an, um ihre Session vorzutragen und es wurde dann abgestimmt, wer daran interesse hätte. Danach bekam diese Person einen Raum in der passenden Größe zugeteilt. Nach gut zwei Stunden war alles organisatorische dann abgehandelt. Es gab eine kurze Pause und um 12:00 begannen die Sessions.

 

» Die Sessions «
Es gab fast 60 Sessions am ersten Tag, zu jeder vollen Stunde ab 12:00 bis 22:00 in zehn verschiedenen Räumen. Jede Session ging 45 Minuten, danach gab es 15 Minuten Pause bzw. Zeit den nächsten Raum aufzusuchen. Es gab viele verschiedene Themen und so ziemlich für jeden war etwas dabei. Außer für mich – kleiner Scherz ;). In der ersten Stunde, also von 12-13 Uhr hat mich tatsächlich keine Session angesprochen, glücklicherweise habe ich die liebe Kathi kennengelernt, welche ich bereits virtuell aus meiner Gilde der Bücherhelden kannte. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge und haben uns super verstanden! Wir haben waren dann “networken” und haben viele tolle Leute getroffen und uns mit ihnen unterhalten, natürlich durfte der Slush dabei nicht fehlen ;). (Ich kann wirklich nicht sagen, wie viel Slush ich getrunken haben, es war so unfassbar warm gewesen und dieses Getränk so himmlisch kühl.) 

Um 14:00 haben Kathi und ich unsere eigene kleine Rebellion-Session gehalten, weil wir immer noch keine gefunden hatten. Wir waren also fleißig in Gesprächen und um 15 Uhr ging es dann auch zur ersten Session für uns! Plotten im Stile der TV-Serien. Die Session wurde von Markus Herder ins Leben gerufen und mir hat es sehr viel Spaß gemacht die Vor- und Nachteile, sowie auch das “Wie mache ich das?” zu diskutieren. Nebenbei habe ich auch die Serie Phönixakademie von I. Reen Bow, Royal Me von Tina Köpke und Academy of Shapeshifters von Amber Auburn erwähnt. Danach gab es erst einmal Zucker und Koffein in Form von Kuchen und Kaffee (Kekse und Muffins gab es sogar auch!) danach ging es um 16:30 zur Weltenbau-Session von Elea Brandt, ihren Beitrag dazu findet ihr *HIER*.

Um 17:30 folgte dann einer meiner Lieblingssessions: Klischees in der Literatur, welche von den beiden zauberhaften Mädels Saskia & Stehlblüten organisiert wurde. Wir haben angeregt darüber diskutiert, welche Klischees es in den verschiedenen Genre gibt, ob man daraus ausbrechen sollte oder ob wir uns darin wohlfühlen. Es war ein interessantes Thema, vor allem es aus zwei Sichten meinerseits zu betrachten, nämlich Autor und Blogger/Leser. Mir hat die Session super gefallen und die Literatouristin und ich haben festgestellt, das wir ziemlich oft einer Meinung sind 😉

Das war es ersteinmal mit den Sessions bis zum Abend, gleicht geht es weiter!

» Abendessen & Nightsessions «
Um 18:30 gab es Abendessen in Form von den Resten des Mittagessen 😀 Es gab zu Mittag Thai-Curry und Veggie-Döner. Kathi und ich haben uns jedoch mit einem Burg und Pommes vom BurgerKing versorgt. Eine Stunde später wurden schon wie am Vormittag nun die Nightsessions geplant. Es ging etwas gemütlicher vor, da wir über den Vormittag und Mittag doch wirklich sehr viel Input hatten. So wurden am Abend Slamsession, Whiskey-Tasting mit Riedelwerk (Kein Glas, kein Whiskey!) und das Horror-Cover-Kabinett geplant. 

Leider musste ich mich gegen 20 Uhr verabschieden, da ich nicht gewusste hatte, das man im Dezernat16 wo das Litcamp stattgefunden hat, übernachten hätte können. Zuhause angekommen, hatte ich bereits den Entschluss gefasst am nächsten Tag ebenfalls Sessions zu geben und diese noch “schnell” vorbereitet. Um 0:30 fiel ich dann auch völlig fertig ins Bett und der Wecker klingelte mich erbarmungslos am nächsten Tag um 5:30 aus dem Bett -.-‘

» Sonntag – Das literarische Abenteuer geht weiter «
Zwischen 8:30 und 9 Uhr traf ich die üblichen Verdächtigen und wir starteten direkt mit einem leckeren Frühstück in den nächsten ereignisreichen Tag. Letzte Nacht hatte ich noch schnell meine eigene Session, welche sich um Covergestaltung drehte, vorbereitet und ich stand direkt als dritte in der Reihe um meine Session vorzuschlagen. Ich war übermüdet, wahnsinnig nervös und hatte einen doppelten Kaffee mit mind. vierfach Zucker intus. Als reines Nervenbündel stand ich also vor der Menschenmenge und stellte meine Session vor. 5-7 Leute meldeten sich. Ich so: “Yeah! Es gibt tatsächlich ein paar, die Interesse haben, aber nicht so viele, das ich völlig überfordert wäre xD” Schicksal hört das, lacht sich ins Fäustchen. Um 11 Uhr begann meine Session direkt als eine mit unter den Ersten und war völlig überfüllt xD Fast 30 Menschen saßen da und wollten meine Session hören. Ich dachte ich fall in Ohnmacht. Na gut, tief durchgeatmet, gesagt das ich etwas hibbelig bin, weil zu viel Zucker und Kaffee und mich kurz vorgestellt in zwei Sätzen, dann ging es auch schon los. Ich war wahnsinnig nervös, aber sehr dankbar als ich am Ende doch durchweg positives Feedback bekommen habe und meine Nervosität wurde einfach als dynamisch betitelt 😉
Nachdem ich also mit meiner Session durch war, ging es weiter zur lieben Jana aka Sternchen, die mit Hilfe von Impro-Theater die Charaktere zum Leben erweckte, damit man sich besser in diese hineinversetzen konnte. Mir hat dieser Denkansatz sehr gut gefallen und vielleicht verbringe ich auch mal ein wenig Zeit damit, meine Charkatere wirklich zu leben. Könnte beim Schreiben durch aus nütlich sein. 

Dann war Pause und es gab leckere Kartoffelecken zum Mittagessen.

Im Anschluss ging es zu Marcos (Maggostopheles) Session: Weltenbau durch bullshitten mit Selbstvertrauen. Marco ist viel in der Pen & Paper-Szene unterwegs und hat uns versucht zu erklären, wie er diese Technik auf seine Romane ummünzt. Die Zuhörer(innen) hingen gebannt an seinen Lippen und während er uns erklärte wie die Meere funktionierte, warum Pflanzen grün sind und wir alle nur dachten – alles klar Geologiestudium in 10 Minuten abgeschlossen. Bildete sich in Twitter bereits der Fanclub zu seiner Stimme, welche mit Frappuccino und Karamell verglichen wurde. Wir wünschen uns nun alle einen Podcast & Hörbücher von ihm! 😀 Dies war echt eine geniale Session, nicht nur weil man kaum mit Twitter hinterhergekommen ist, da er wahnsinnig viele Informationen an uns weitergegeben, sondern auch weil er es super sympathisch rübergrebacht hat. Sein Motto: “Wir brauchen 10.000 Stunden, um etwas zu meistern, aber nur 20, um es adequat zu können.”

Danach hatte ich selbst noch einmal zu einer kleinen Diskussionsrunde zusammengerufen, für Autoren die Querbeet über das Schreiben reden wollten, Tipps und Erfahrungen austauschen uvm. Wir waren eine nette kleine Runde und ich habe mich sehr gefreut, als die liebe Annika von “Vom Schreiben leben” – Blog dazukam und ihr Wissen mit uns teilte <3.

Nachdem auch diese Runde sich auflöste und die letzten 36 Stunden solangsam in mir sackten, merkte ich auch wie müde ich war und es war Zeit für mich die Zelte abzubrechen. Ich wurde auf dem Weg nach draußen noch in ein wundervolles Gespräch verwickelt und bin schließlich glücklich und voller Motivation nach Hause gefahren.

 
» Fazit des Abenteuers «
 
Ich bin begeistert von der Dynamik und des Prinzips eines Barcamps. Mir hat das Miteinander sehr gut gefallen und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, das ich an einem Barcamp teilgenommen habe. Da sich das Litcamp ausschließlich oder sagen wir einmal überwiegend mit der Literaturszene beschäftigt, ist dies natürlich meine erste Anlaufstelle und ich freue mich schon auf das #litcamp18 an dem ich auf jeden Fall noch ein weiteres Mal dran teilnehmen möchte.
 
Ich denke, dass Litcamp ist vor allem für Neulinge in der Buchszene geeignet, um sich zu vernetzen, auszutauschen, ins Gespräch zu kommen und auch neues zu lernen. Viel neues gelernt habe ich nämlich nicht, aber ich beschäftige mich auch schon sehr lange mit der Buchszene. Dennoch freue ich mich, dass ich mein Wissen mit anderen teilen konnte und vor allem bin ich glücklich darüber, welch wundervolle Menschen ich während dieser Veranstaltung begegnet bin! Das war das wahre Nonplusultra! Danke für die tolle Zeit, die inspirierenden Gespräche, die harmonische Atmosphäre! Ich freue mich auf eine Wiederholung mit alten und auch dann neuen Gesichtern 😉 <3
 
» Impressionen des Abenteuers «
 

2 Antworten

  1. Mikka Liest

    Huhu!

    Vielen Dank für den schönen, informativen Bericht! 🙂

    Ich habe deinen Beitrag HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt!

    LG,
    Mikka

  2. Toni Scott

    Liebe Lia, vielen Dank für Deinen Rückblick auf das Litcamp und das Verlinken. Mit dem Frappuccino/Karamell habe ich wohl einen Nerv getroffen und auch gleich nach der Session Maggo "gebeichtet". Das rührte aber daher, dass ich ganz bewusst an meiner Autorenstimme arbeite (wortwörtlich), um am Ende eine Kurzgeschichte als Hörbuch anzubieten. Das sensibilisiert natürlich ganz anders!
    Herzliche Grüße, Toni

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